Internationaler Frauentag: Ministerin Öney erhält Clara-Zetkin-Preis

Veröffentlicht am 07.03.2013 in Bundespolitik
 

Am morgigen Internationalen Frauentag (8. März 2013) erhält Integrationsministerin Bilkay Öney den Clara-Zetkin-Preis der Ortsfrauengruppe der IG Metall Heidenheim. „Es ist für mich eine große Ehre, am Tag der Frauen einen Preis zu erhalten, der mit einem großen Namen verbunden ist“, sagte die Ministerin heute (7. März 2013) in Stuttgart. „Frauen haben es auch im Jahr 2013 immer noch in vielen Bereichen schwerer als Männer. Das trifft insbesondere auf Migrantinnen zu“, so Öney.

Die Gründe dafür seien vielfältig. Die Ministerin nannte als Beispiele Sprachdefizite, teilweise archaische Familienstrukturen und ein erkennbar anderes Aussehen. Öney: „Wir brauchen mehr Sensibilität und interkulturelle Kompetenz im Umgang mit Migrantinnen. Nur so verstehen wir ihre Sorgen und Nöte. Nur so können wir Probleme erkennen und auch lösen.“ Ihr sei es wichtig, Frauen mit ausländischen Wurzeln im Emanzipationsprozess zu unterstützen, um damit ihre Integration zu erleichtern. „Für diese Arbeit brauchen wir Verbündete. Erst durch die Netzwerkarbeit entstehen flächendeckende Angebote für Frauen mit ausländischen Wurzeln“, so Öney.

Auf dem Arbeitsmarkt sind Benachteiligungen für Migrantinnen besonders groß. Ihre Erwerbstätigenquote ist niedriger als jene von Frauen ohne Migrationsgeschichte. Sie sind stärker von Arbeitslosigkeit bedroht, sie verdienen weniger und das Armutsrisiko ist höher. „Der Umzug nach Deutschland ist für Zuwanderinnen ein großer Einschnitt in ihre Biografie. Sie verlassen das soziale und berufliche Umfeld und müssen sich oft ohne Sprachkenntnisse in einer neuen Umgebung zurechtfinden“, sagte Öney. Diese Frauen brächten vielfältige Potenziale mit, seien oftmals gut ausgebildet und wollten sich in die Arbeitswelt einbringen.

Das Ministerium für Integration thematisiert Hürden, die den Zugang zum Arbeitsmarkt erschweren. Eine Studie der Universität Konstanz von 2010 hatte gezeigt, dass es Diskriminierungen bereits in Bewerbungsverfahren aufgrund ausländisch klingender Namen gibt. Öney: „Mit dem Modellprojekt anonymisierte Bewerbungsverfahren versuchen wir, Benachteiligungen am Arbeitsmarkt abzubauen. Das Verfahren kommt insbesondere Frauen und Migranten zugute.“

Das Integrationsministerium leitet zudem das Landesforum gegen Zwangsverheiratung. Dieses Netzwerk ist ein Zusammenschluss von Ministerien, Institutionen und Verbänden, die sich aktiv für Prävention und Maßnahmen gegen Zwangsverheiratung sowie für Opfer von Zwangsverheiratung einsetzen. Das Integrationsministerium unterstützt die von der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart betriebene mobile Beratungsstelle Yasemin (Telefon 0711 65869526) und die Arbeit der Online-Beratungsstelle Sibel (www.sibel-papatya.org). Mit Terre des Femmes bietet das Ministerium Multiplikatoren-Schulungen zum Thema Zwangsverheiratung in zehn Städten des Landes an.

Am Runden Tisch Islam suchen Muslime zusammen mit der Landesregierung nach Lösungen für konkrete Probleme und Herausforderungen. In den bisherigen Treffen vereinbarte das Integrationsministerium mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, gegen Zwangsverheiratung und Gewalt in der Familie vorzugehen. Der Runde Tisch sprach sich auch für eine Teilnahme von Mädchen am Schwimm- und Sportunterricht aus.

Hintergrundinformation:

Die Ortsfrauengruppe der IG Metall Heidenheim verleiht Ministerin Bilkay Öney am Internationalen Frauentag den Clara-Zetkin-Preis. Die Auszeichnung geht an engagierte Frauen, die für die Rechte anderer eintreten und Vorbildfunktion für Frauen haben. Die Preisverleihung findet am 8. März 2013 um 19 Uhr auf Schloss Hellenstein in Heidenheim statt. Clara Zetkin (1857 bis 1933) ist Mitbegründerin des Internationalen Frauentags. Sie war zudem Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung Württemberg und für die KPD Abgeordnete im Reichstag der Weimarer Republik.

 

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