Polizeireform – warum und wie?

Veröffentlicht am 21.03.2012 in Veranstaltungen
 

Der SPD-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD Rhein-Neckar Thomas Funk hatte zur Diskussion eines höchst aktuellen Themas zu einer Veranstaltung nach Sinsheim eingeladen. Viele Kommunalpolitiker und vor allem direkt Betroffene, Polizisten im weitesten Sinne, waren der Einladung gefolgt. Vom Redner des Abends, Innenminister des Landes Baden-Württemberg Reinhold Gall erwarteten sie Erläuterungen zur geplanten Polizeireform im Land und suchten Gelegenheit, ihre Standpunkte klarzumachen.

Ziel der Reform sei es, so der Minister, dass Baden-Württemberg auch in Zukunft eines der sichersten Bundesländer bleibt. Dieses ambitionierte Vorhaben soll, anders als ähnliche Reformen in der Vergangenheit, nicht dazu dienen, Stellen bei der Polizei einzusparen. Kern der von ausgewiesenen Polizeipraktikern und nicht etwa von Unternehmensberatern ausgearbeiteten Strukturreform sei vielmehr eine deutliche Verringerung der bisherigen 37 Polizeipräsidien und -direktionen, um Personal von der Verwaltung in den Streifendienst zu verlagern.
 
Reinhold Gall begründete die Notwendigkeit einer Reform: Das Umfeld der Kriminalität habe sich verändert. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, sich dem anzupassen. Als Beispiele nannte er die dramatisch angestiegene Zahl der Schutzgelderpressungen über das Internet, die eine Modernisierung der IT notwendig machten und den Mangel an DNA-Analysesystemen. Investitionen von 300 Millionen Euro seien allein in moderne Technik nötig, um handlungsfähig zu bleiben.

„Präsenz in der Fläche zeigen“ habe höchste Priorität. Mit den Eckpunkten der Strukturreform sei ein Rohbau errichtet, nun gelte es, den Innenausbau zu gestalten.
 
Der Kreisvorsitzende Thomas Funk leitete die Diskussion mit der provokanten Frage ein, ob hier ein funktionierendes System verändert werden solle. Mit Hinweis auf das eben Gehörte verneinte er sie jedoch nachdrücklich, schloss aber schmerzhafte Entscheidungen gegen Partikularinteressen nicht aus.
 
Die Diskussionsteilnehmer folgten seinen Argumenten und denen des Ministers nicht einhellig. Sie betonten, dass die Bürgerinnen und Bürger an ihrer Polizei hingen und Nachteile in der Konzentration auf 12 Regionaldirektionen sahen. Insbesondere gegen eine zentrale Rolle von Mannheim sprachen sich Viele aus.
 
Der Minister wollte sich bei den Standortfragen noch nicht festlegen. Er werde sich von Unterschriftensammlungen nicht beeindrucken lassen, wohl aber von Sachargumenten. In einem „Interessenbekundungsverfahren“ sollen die Gehör finden. Noch vor Ostern soll das eingeleitet werden.

Dieter Lattermann

 

Homepage SPD Rhein-Neckar

Unser Abgeordneter im Bundestag

für uns im Bundestag

Lars Castellucci
26.04.2024 10:39
Berliner Zeilen 07/24.

Unser Abgeordneter im Landtag

Jan-Peter Röderer MdL

Neues aus dem Land

Daniel Born( „Missmanagement der Wirtschaftsministerin und CDU-Seilschaften kosten das Land Millionen“ : https://www.spd-landtag-bw.de/spd-zum-abschlussbericht-des-untersuchungsausschusses-baden-wuerttemberg-haus/

Wir stehen an der Seite der Gewerkschaften - 365 Tage im Jahr. Wir kämpfen mit euch

* für höhere Tarifbindung. Denn gute Arbeit und faire Löhne gibt es nur mit Tarifvertrag!
* für den Erhalt von Arbeitsplätzen. In Baden-Württemberg müssen wir insbesondere die vielen Arbeitsplätze in der Industrie sichern!
* für starke Mitbestimmung. In Zeiten des Wandels brauchen Beschäftigte eine starke Vertretung!
* für bessere Förderung von Fachkräften. Unsere Zukunft liegt in den Händen und Köpfen gut ausgebildeter Menschen!
* für sichere und gute Renten. Wer sein Leben lang gearbeitet hat, muss gut von der Rente leben können!

Für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen: Tarifvertragsgesetz ist 75 Jahre alt!

Am 9. April 2024 feierte das Tarifvertragsgesetz sein 75-jähriges Bestehen. Seit seiner Einführung im Jahr 1949 legt es die Rahmenbedingungen für Tarifverhandlungen zwischen Unternehmen und Gewerkschaften fest. Diese Tarifverträge sind seit jeher Garanten für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen, und sie spielen eine entscheidende Rolle bei der sozial-ökologischen und digitalen Transformation unserer Wirtschaftsordnung.

Am 20. April haben wir mit vielen engagierten Genoss:innen und Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Wiesloch unseren Auftakt in die heiße Phase des Europa- und Kommunalwahlkampfes begangen. Unser Spitzenkandidat René Repasi machte deutlich, um welche Errungenschaften der Europäischen Union es im anstehenden Wahlkampf zu kämpfen gilt: "Europa schützt die Demokratie, Europa steht für die offenen Grenzen und Europa ist gebaut auf den Werten von Toleranz und Rechtsstaatlichkeit - alles Dinge, die die Rechtspopulist:innen ablehnen. Sie wollen Europa abbauen und schleifen - das können und werden wir nicht zulassen!".

 

Neues aus Berlin

19.03.2024 09:56
Nord-Süd - Neu denken.
Wenige Tage nach seiner Reise nach Namibia, Südafrika und Ghana hat der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil auf der Veranstaltung "Nord-Süd - Neu denken" eine programmatische Rede zu einer modernen Nord-Süd-Politik gehalten.

Wir machen Wirtschaftspolitik für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, nicht für Lobbyverbände. Das ist soziale Politik für Dich.

Wir kümmern uns darum, dass sich alle Generationen auf eine stabile Rente verlassen können. Denn: Wer viele Jahre hart arbeitet, muss auch im Alter gut davon leben können.